Mit dem Problem bist du nicht alleine :)
Das kommt mir alles sehr bekannt vor.
Bei mir hat das ganze vor mehr als zwei Jahren begonnen. Ich bemerkte dass meine Haare etwas lichter wurden, während sie in der Bikinizone extrem wuchsen. Zudem wurden meine ganzen Körperhaare kräftiger, fast borstig, so dass sie enzündlich einwuchsen, und ich bekam starke Akne im Gesicht, am Dekolleté, und auf dem Rücken.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ohne es zu wissen eine Schilddrüsenunterfunktion, und dadurch bedingt zuviele Androgene im Blut.
Als die Diagnose stand, wurden mir L-Thyroxin und eine antiandrogene Pille verschrieben.
Zumindest die Behaarung und die Akne wurden besser, der Haarausfall blieb.
Ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen, die meinte dass es mit der Pille Zusammenhängen könnte. Ich habe sie vor einem Jahr abgesetzt, drei Monate danach hatte ich den schlimmsten Haarausfall meines Lebens. 400-500 Haare am Tag fielen mir locker aus. Auch meine gesamte Körperbehaarung wurde schlimmer, als sie es jemals zuvor war. Ich hatte bis auf meine Bikinizone eigentlich nie starke Behaarung. Seit dem Absetzen der Pille wurden fast sämtliche Körperhaare kräftiger, dazu sind viele dunkler und kräftiger geworden, vor allem an den Beinen, dort habe ich hinten und in den Innenseiten der Oberschenkel viele borstige Haare bekommen. Es gibt keine klare Abgrenzung mehr zwischen Oberschenkel und Bikinizone, und auch auf der Unterseite meines Bauches werden sie immer stoppeliger, während sie über dem gesamten Bauch immer dunkler und länger werden. Auch im Gesicht und an meinen Armen ist es inzwischen deutlich sichtbar.
Seit der Diagnose hatte ich nur einmal schlechte Schilddrüsenwerte, einen Adrogenüberschuss hatte ich nie wieder. Dennoch verschlimmert sich nicht nur meine Körperbehaarung kontinuierlich, sondern auch der Haarausfall.
Ich war Anfang des Jahres bei der Hautärztin, welche mir nach diversen Untersuchungen sagte, dass ich Androgenetische Alopezie habe. Vereinfacht gesagt: meine Hormone sind ok, jedoch reagieren meine Haarwurzeln überempfindlich auf die normale Menge an Androgenen in meinem Blut. Kennzeichnend bei der androgenetischen Alopezie ist, dass eigentlich selten mehr Haare ausfallen als sonst, und sich das Haar trotzdem lichtet. Das war bei mir nämlich auch so. Denn bis auf die Zeit nach dem Absetzen der Pille hatte ich auch nicht mehr Haarausfall als sonst. Die Haare die ausfallen wachsen schlicht und ergreifend feiner nach. Die Wachstumsphase ist stark verkürzt, so dass sie früh wieder ausfallen, um wiederum dünner auszufallen. Das passiert so lange, bis die Wurzel vollständig verkümmert ist.
In diesem Zusammenhang kann die Körperbehaarung sich auch verstärken, da auch die überempfindlich auf die normale Menge Androgene reagiert. Da kann man leider wenig machen, es ist erblich bedingt. Dennoch bin ich überzeugt, dass die Pille da noch einiges verschlimmern kann, da mit ihr der Hormonhaushalt meiner Meinung nach dauerhaft aus dem Gleichgewicht gebracht wird.
Konntest du bei dir ähnliches beobachten?
Ich hatte es wegen der Behaarung zuerst mit IPL versucht, was leider nur mäßigen Erfolg hatte, mit der Nadelepilation hatte ich mehr Erfolg. Jedoch ist es eine schmerzhafte, teure und langwierige Angelegenheit, und da es immer schlimmer mit der Behaarung wird, muss ich die Behandlung schweren Herzens abbrechen.
Gegen den Haarausfall nehme ich Regaine, was anfangs auch zu Erfolg führte. Doch leider war ich so blöd es abzusetzen, und obwohl ich es inzwischen wieder nehme, stellt sich der selbe Erfolg nicht noch einmal ein :(
Ich habe deutliche Geheimratsecken, auch über der Stirn wird es langsam immer lichter, obwohl es sich eigentlich über den ganzen Kopf erstreckt. An den Stellen fällt es lediglich am stärksten auf. Ich habe ca. 1/3 meiner ursprünglichen Haare verloren.
Entschuldige den langen Text, aber ich wollte dir zeigen, dass du nicht alleine bist. Mach dir nicht allzu viele Gedanken, du bist genauso liebenswert wie vorher, und mit Sicherheit auch nicht weniger attraktiv. Ich denke solange du das beste aus dir herausholst, dich nach wie vor pflegst und versuchst mit einer positiven Einstellung an alles heranzugehen, wirst du dich nicht darum sorgen müssen. Ich kann dich sehr gut verstehen, auch mir geht es oft so, dass ich mich frage, wie lange das noch so geht. Aber bedenke, dass auch emotionaler Stress den Hormonhaushalt durcheinander bringen kann. Gehe positiv an alles heran, wenn deine Laune gut ist, zerfleischst du dich auch nicht andauernd selbst. Und dann wirst du auch feststellen, dass es dir an manchen Tagen gar nicht mehr so schlimm vorkommt :)