Hallo
Wollte nur mal anfragen ob jemand hier Antidepressiva genommen hat, sie abgesetzt hat und dann aber wieder damit AD anfangen musste?
Ich habe im Dezember 2006 Lexapro (so heisst das in Australien, Inhaltsstoff Escitalopram (Ich glaube in Europa heisst es Cipralex)) angefangen. Mit 5 auf 10 mg und dann fuer eine Zeit lang war ich auf 20 mg weil ich eine sehr sehr harte und traumatische Zeit hatte.
Wie auch immer nach einiger Zeit ging ich von 20 auf 15 und von 15 auf 10mg und dann gegen Ende war ich fuer ein paar Monate auf 5mg.
Hatte mich dann dazu entschlossen Lexapro nicht mehr zu nehmen, also dann jeden 2ten tag 5mg und schlussendilch nix mehr.
Soweit ging das auch alles gut. Als ich dann auf 0 war hatte ich fuer einige Zeit etwas Entzugserscheinungen, war wieder etwas depressiv, nervoes etc aber ich hatte gelesen dass dies normal ist.
Danach ging es mir wirklich super fuer einige Zeit. Keine Panikattacken, keine "Angst" Gedanken mehr (mehr in die Richtung Gesundheit), halt wirklich so wie man es hat wenn man auf AD ist. Irgendwie die Gedanken kommen gar nicht mehr so auf und die Panik damit auch nicht.
Nun, irgendwie gings oder gehts aber wieder den Berg runter. Sehr launisch, glaube auch PMS maessig, so 2 Wochen vor der Periode energielos, muede, launisch, Wasseransammlungen, fuehle mich wie aufgeblasen, heisser Kopf, heisse Haende, und einfach nicht gut. Es kam dann soweit dass ich eines Tages wirklich wieder ausgerastet bin, meinte ich hab mega Herzprobleme (muss dazu sagen, ich habe wirklich ein Herzproblem, so ja, das Risiko ist in der Tat da). Habe hyperventiliert und bin dann abgerauscht in die Notfallabteilung des Spitals an einem Sonntagabend.
Die haben aber nix gefunden. Also nehm ich mal an einfach wieder eine Panikattacke weil sonst schon unwohl gefuehlt hab und mich wohl so reinsteigerte.
Normalerweise, in der Vergangenheit hab ich in solchen Faellen ein halbes Valium genommen, wenn ich dann nach 30 Minuten ruhig und besonnen war, dann wusste ich es ist nix mit dem Herz und meinem Koerper, sondern "nur" eine Panikattacke. Hatte aber leider gar keine Mediakmente mehr zu Hause zu jenem Zeitpunkt.
Nun, es scheint mir wieder ein ewiges Bergauf-Bergab zu sein. Fuehle mich an gewissen Tagen sehr muede, energielos und einfach schxxx, dann hab ich wieder gute Tage, dann geh ich shoppen und alles ist gut, dann aber geh ich shoppen an einem 'schlechten" Tag und fuehle mich schwindelig und will nur so schnell wie moeglich wieder heim.
Bin auch beim Arzt gewesen, hatte Bluttests heute erhalten. Alle Hormone im gruenen Bereich. Eisen im gruenen Bereich, Schilddruese im gruenen Bereich...Soweit so gut.
ALLSOO muss ich ja wohl wieder Panik schieben? Was sonst sollte es sein?
Jeden Morgen wache ich auf und denke: Heute gut? Energie? Mmh, schwellen echt meine Haende? Kriege ich wieder einen heissen Kopf? Fuehle ich mich wohl schwindelig heute oder nicht? - Das ist ja auch nicht wirklich ne super Existenz. Es beintraechtigt schon meinen Alltag zu sehen ob's jetzt ein guter oder ein schlechter Tag ist.
Nun frag ich mich, ob ich echt wieder mit Lexapro anfangen soll? Bis zu einem gewissen Mass habe ich meine Panikgedanken schon im Griff, selbst wenn;s mir schwindelig wird etc denk ich "HALT. Du "spinnst" jetzt nur mal wieder" - aber es ist irgendwie ein Kampf. Als diese Gedanken gar nicht erst aufkamen, war es doch viel besser in Lebensqualitat.
ABER: muss/heisst das, ich sitze immer auf Antidepressiva? Mir gefaellt der Gedanke nicht. A: Konzentration laesst zu wuenschen uebrig wenn auf AD B: sexuell, tja, da scheints dann auch nicht soooo einfach zu klappen (weiblich) und ueberhaupt der Gedanke an Chemikalien...
Was meint Ihr dazu? Was sind Eure Erfahrungen?