Hallo und erstmal frohe Festtage.
Auf der Suche nach Informationen bin ich auf dieses Forum gestoßen. Vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen und noch den einen oder anderen Tipp für mich.
Meine Geschichte:
Im August fing alles an, da hatte ich im Büro das erste Mal ständigen Harndrang, bin alle 5 Minuten zur Toilette gerannt (musste dann auch - nicht nur Tröpfchen), jedoch nahm der Druck nicht mehr ab. Ich bin dann heim und kurze Zeit später hat sich alles entspannt und der Druck war nicht mehr da. Ich vermutete, dass ich eine Blasenentzündung hatte, da ich vor Jahren ganz oft damit Last hatte. Ich bin dann erstmal nicht zum Arzt, weil es nach diesem "Anfall" wieder gut war. Es folgten aber weitere Probleme, Auslöser, doch zum Hausarzt zu gehen, war dann ein Kinobesuch - den ich nach 15 Minuten abbrechen musste und auf der Heimfahrt von ca. 30 Min. 6 Mal anhalten musste, weil der Druck auf der Blase unerträglich war. Beim Hausarzt wurde Urin und Blut getestet, beides ok. Ein Ultraschall gemacht - auch ok. Ich habe dann Tee verschrieben bekommen, der alles noch schlimmer machte. Bin dann noch ein paar Mal dort gewesen, der Urin wurde dann eingeschickt und andere Tests gemacht - alles völlig ok. Mein Arzt zuckte dann mehr oder weniger mit den Schultern und meinte, ich hätte eine Reizblase.
Ich habe mich dann weiter gequält - mal war Tage lang Ruhe, dann ging es aber wieder los.
Jetzt habe ich anhaltende Blasenprobleme, die sich jedoch verändert haben. Mittlerweile ist es so, dass ich oft das Gefühl habe, es "läuft" raus. Als hängt dort ein Tropfen - ich kann das schlecht beschreiben. Wenn ich unterwegs bin, fange ich mittlerweile an zu zittern, mir wird heiß, weil ich Angst habe, ich mach mir gleich in die Hose (was mir noch nie passiert ist). Dieses Gefühl, es "blubbert" da raus, löst bei mir wiederum Druck aus. Zuhause halte ich das aus und gehe dem Druck nicht nach, draußen kann ich das nicht. Ein, zwei Mal in den letzten Wochen hatte ich auch ein paar Tropfen im Slip bzw. der Einlage - ob das aber Urin war, weiß ich nicht genau.
Ich war dann beim Urologen. Ultraschall wieder unauffällig, allerdings hat er minimal Blut im Urin gefunden. Ich war - bevor ich dran kam - 6 Mal zur Toilette, trotzdem war Resturin in der Blase, das konnte man beim Ultraschall sehen.
Ich habe Tabletten bekommen, Spasmolyt. Ich nehme sie nun seit 2 Wochen und merke keinerlei Veränderungen in Bezug auf die Blase, nur die Nebenwirkungen. :-( Im Januar folgen Röntgen und Blasenspiegelung (vor der ich Riesenangst habe).
Seit Wochen bin ich obendrein bei einer Heilpraktikerin in Behandlung, die meint, es ist psychosomatisch. Ich habe ein ziemlich "besch..." Jahr hinter mir. Ich nehme Globolis, die bisher das Problem aber auch nicht gemildert haben. Sie meint, mein Körper zwingt mich zu einer Auszeit. Ich kann mich irgendwie damit nicht abfinden...
Ich mache seit 2 Wochen Beckenbodentraining - das hat mir der Urologe empfohlen.
Langsam drehe ich durch. Ich kann nichts mehr genießen, merke, wie ich mich immer mehr verändere, zurückziehe, nicht mehr wirklich am normalen Leben teilhabe. Mittlerweile bin ich nervlich sehr "angefressen". Ich habe ständig Angst, Urin zu verlieren, diesen Druck nicht aushalten zu können...
Vielleicht wäre noch wichtig, dass ich zumindest das Gefühl habe, wenn ich liege, habe ich diese Probleme nicht. Beim Sitzen ist es immer ganz schlimm. Nachts habe ich überhaupt keine Probleme.
Kennt jemand auch so etwas? Ich bin weiblich und 35 Jahre alt. Ich habe keine Kinder.
Langer Text - sorry dafür...
Lieben Gruß und einen schönen 1. Weihnachtstag!