Vorbelastung
Hallo Sandra!
Kann dir ungefähr nachfühlen, wie es dir geht. Hab meine Mama vor mittlerweile 4 Jahren verloren, sie hatte Brustkrebs. Meine Oma ebenfalls, meine Tante (Cousine meiner Mama) hatte auch Brustkrebs. Aus unserer Familiengeschichte weiß ich, dass es bei meiner Urgroßmutter auch irgendwas in Richtung Eierstockkrebs gegeben hat, aber das ist schon so lang her und lässt sich nicht mehr gescheit nachvollziehen. Also so auf den ersten Blick sagt dir dann irgendwie der Hausverstand, dass da etwas in der Familie nicht richtig passt mit dem Krebs wenn es öfter vorkommt.
In meinem Fall hab ich einen Gentest machen lassen, um zu bestimmen, ob eines der beiden bisher am meisten erforschten Brustkrebsgene (brca1 und brca2) defekt ist oder ob alles passt. Normalerweise tragen diese Gene zur Krebsprävention bei, reparieren also entartete Zellen, bevor sie weiter entarten können und sich ein Tumor bildet. Ist eines der beiden Gene aber defekt, kann es dieser Funktion vielleicht nicht mehr richtig nachkommen und man hat somit ein erhöhtes Risiko Brustkrebs zu bekommen.
Dieser Test hat mir aber im Endeffekt nicht wirklich viel geholfen: rausgekommen ist, dass ich eine Genveränderung im brca2 Gen habe und somit lt. den Statistiken ein 80%iges Risiko, bis zum 70. Lebensjahr an Brustkrebs zu erkranken. Hatte natürlich Panik, was jetzt passieren kann, ob ich es wirklich kriege oder nicht.
Thema mit diesen Gentests ist folgendes: du findest heraus, dass du viell. eine Genveränderung hast, kannst aber außer regelmäßigeren Kontrolluntersuchungen nix machen lassen, weil du da kaputte Gen ja nicht reparieren kannst. Also von so einem Gentest würd ich dir persönlich abraten, weil es extrem Angst macht und ich jetzt dran Arbeite, mit einem erhöhten Risiko und der Angst vor Krebs zu leben. Das ist harte Arbeit.
Ich würd dir raten, mal mit einem Arzt deines Vertrauens zu sprechen, dass du gewisse Sorgen wg. der Vorbelastung hast und gerne regelm. Untersuchungen diesbezüglich machen lassen möchtest. Ich weiß nicht, obs in Deutschland auch Gesundenuntersuchungen gibt, oder von wo du bist, bei uns in Ö gibts dem Alter entsprechende Untersuchungen, die man einmal jährlich machen lassen kann, die die Krankenkasse zahlt.
Und wie auch die andere Posterin schrieb: die Gedanken und Ängst beeinflussen das Ganze sicher auch sehr stark. Also positiv denken. vielleicht googelst mal nach Louise L. Hay oder Edward Murphy, die haben sich viel mit dem Zusammenhang negative Gedanken und Krankheit befasst. Hat mir recht geholfen und bei einer Psychologin bin ich diesbezüglich auch in hin und wieder.
lG und alles Gute,
Martina