Bei Asthma ist ein Abstellen der Mundatmung mit aller Konsequenz ein überaus wichtiges Ziel. Es reicht wohl nicht, den Mund fast immer geschlossen zu halten. Die Nasenatmung muss ja auch echt sein und nicht als lästige Pflicht vorkommen. Sie soll ein Selbstläufer werden.
Um die Lust auf diesen Wechsel in der Atmung anzuregen, soll man auf einen Punkt zwischen Nase und Oberlippe drücken. Dann wird über den Trigeminusnerven das Atemholen angenehm und asthmawirksam gefördert. .
Schauen Sie sich das Video bei https://www.youtube.com/watch?v=PiSq-WnMXjs an. Bei der TCM spricht man von diesem im Video als dem Punkt Renzhong. In japanischen Medizinsystemen (Shiatsu und Tuina) mit den Tsubos ist dieser Punkt auch erwähnt. Im Marmayoga benutzt man für diesen Punkt zwische Nase und Oberlippe den Terminus Parshva Sandhi, siehe Sushruta Samhita. Das ist ein indischer Text aus der Zeit um 600 vor Christus mit einer Aufstellung von 107 Marmas bzw. Vitalpunkten.
Durch atmungssynchrones Anspannen der Oberlippe hat man dieselbe Wirkung gegen Asthma. Also das zur Gewohnheit machen und das Asthma mit Geduld bändigen. Es ist eine Erholung und Normalisierung der Lippendynamik, die durch asthmatische Mundatmung nicht mehr vorhanden ist.
Ein Stolperstein bei Überlegungen über Asthma und Akupressur ist wohl, dass die empfohlenen Punkte nicht am Kopf sondern z. B. am Fuß liegen. Sie können kaum im Takt mit der Atmung benutzt werden. Das hier gewünschte Anspannen der Oberlippe ist im Gegensatz völlig natürlich. Das Ausbleiben beim mundatmenden Asthmapatienten könnte gewiss die mysteriöse Grundursache von Asthma sein. Sekundärursachen gibt es ja genug.
Die medizinische Meinung über die Unheilbarkeit von Asthma basiert auf Behandlung mit Medikamenten.
Also habe ich gelernt, die o. g. Übung zur Gewohnheit zu machen. Dass ich dann keine Probleme mit z. B. Katzen und Atemnot habe, ist ein großer Fortschritt.