Soziale Phobie
Das klingt für mich nach einer nicht generalisierten Sozialphobie. Sozialphobiker haben Angst vor den kritischen Beobachtungen anderer. Das gemeinsame Essen stellt für viele ein Problem dar, es kann jedoch auch soweit gehen, dass die Betroffenen eine sogenannte generalisierte Sozialphobie entwickeln, die es ihnen fast unmöglich macht das Haus zu verlassen und am normalen Alltag teilzunehmen.
Was du tun kannst, musst du für dich entscheiden und hängt wohl vor Allem davon ab wie signifikant dieses Leiden für dich ist. Du kannst zum Beispeil eine Psychotherapie machen, die wird in der Regel auch von Krankenkassen bezahlt. Diesen Schritt scheuen viele jedoch, da es ihnen peinlich ist. Obwohl man sagen muss, dass solche Angststörungen angeblich die dritthäufigsten psychischen Störungen sind nach Suchtproblemen und Depressionen. Es gibt also viele denen es ähnlich geht wie dir.
Solltest du den Schritt nicht tun wollen, kannst du versuchen, dich mit den angstauslösenden Situationen immer und immer wieder zu konfrontieren und die Angst bewusst auszuhalten. Das Ganze nennt man Konfrontationstherapie und hat das Ziel, dass du merkst, dass trotz dem sehr großen Angstgefühl nichts passieren wird, und dass die Angst nach einer Weile in der Situation auch abschwächt.
Angeblich können hinter diesen Ängsten aber auch tiefliegende Persönlichkeitsmerkmale stecken. Sozialphobiker neigen dazu sehr selbstkritisch zu sein, alles perfekt machen zu wollen, sie möchten von allen gemocht werden, oder sie haben allgemein ein geringes Selbstwertgefühl. Vielleicht kannst du dich ja mal selbst etwas unter die Lupe nehmen und analysieren, ob das auf dich zutrifft und ob du dagegen etwas bewusst ändern kannst.
Ich persönlich denke, dass eine Psychotherapie bei dir noch nicht nötig ist, sondern dass du erstmal schaust ob du das allein für dich ausgearbeitet bekommst.
Aber ich bin kein Arzt, Therapeut oder Psychologe, sonder reiner Laie mit etwas Erfahrung auf dem Gebiet der Sozialphobie. Andere mögen argumentieren, dass du lieber schnell zum Therapeuten gehst, damit sich dein Leiden nicht noch auf andere Lebensbereiche ausweitet. Da kann wohl auch was dran sein, aber ich weiß wie schwer es ist den Schrit zum Psychotherapeuten zu wagen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!