Entzugserscheinungen sind halb so wild
Wie bei allen Stoffen, die körperlich abhängig machen, können Neugebohrene auch von alkohol abhängig sein.
Entzugserscheinungen verschwinden nach der Geburt - sie sind nur von kurzer Dauer.
Das steht in keinem Verhältnis zu den lebenslangen Schäden, die ein Kind davontragen kann, wenn die Mutter in der Schwangerschaft alkohol trinkt.
http://www.faskinder.de/02\_folgen/baby.htm
Kinder mit Alkoholembryopathie können, müssen aber nicht ein Alkoholentzugsyndrom im
Neugeborenenalter entwickeln. Zittrigkeit und Irritabilität kann bei Neugeborenen mit
Alkoholembryopathie über Monate bestehen, ohne dass es sich dabei um eine
Entzugssymptomatik handelt. Ein Alkoholentzugssyndrom kann andererseits bei
Neugeborenen ohne Zeichen einer Alkoholembryopathie auftreten. Es ist gekennzeichnet
durch Zittrigkeit, Tremor, Hyperreflexie und Opisthotonus. Alkoholentzug kann auch beim
Neugeborenen Krämpfe auslösen. Die Symptomatik beginnt innerhalb des ersten bis dritten
Lebenstages und klingt innerhalb einer Woche ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fetales\_Alkoholsyndrom
Das Fetale Alkoholsyndrom ist die häufigste Ursache für geistige Behinderungen, die nicht genetisch ist.
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Die Mutter baut den Alkohol jedoch zehnmal schneller ab als der Embryo oder Fetus. Das Ungeborene, insbesondere sein Gehirn, ist dem Alkohol als Zellteilungsgift somit verstärkt ausgesetzt. Ein Embryo hat keine und ein Fetus nur geringe eigene Möglichkeiten zum Abbau von Alkohol, da die dafür notwendigen Enzyme nur sehr begrenzt und teils erst Wochen nach der Geburt vorhanden sind.
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Das Forscherteam hatte eine Probandengruppe von Kindern beobachtet, deren Mütter während der Schwangerschaft ein knappes Glas Wein oder Bier pro Woche getrunken hatten. Sie kamen durch ihre Auswertung zu dem Ergebnis, dass selbst dieser gemeinhin als geringe Mengen eingeschätzte Alkoholkonsum bei betroffenen Kindern häufiger zu Verhaltensstörungen führt als bei Kindern abstinent lebender Schwangerer.
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Dass sich nicht nur mütterliche Alkoholabhängigkeit negativ auf das Kind auswirkt, sondern auch das bislang weitgehend gesellschaftlich tolerierte und teils sogar geforderte soziale Gelegenheitstrinken toxisch wirken kann, wird bislang nur wenig beachtet. Trotz der medizinisch hohen Bedeutung in Bezug auf bleibende Schädigungen beim Kind ist die Verharmlosung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft nach wie vor auch bei Gynäkologen verbreitet.