Kompromiss
Ich weiß das eine Beziehung Kompromissbereitschaft voraussetzt und versuche ja gerade einen Kompromiss zu finden, bei dem er sich nicht völlig in seinem Ego verletzt und abgelehnt und ich micht nicht "vergewaltigt" fühle.
Gar nicht so einfach.
Aber mit was für einem "Anspruch" auf Sex manche Männer in eine Beziehung gehen, schon bei einmal keine Lust haben anfangen rumzunörgeln, da beginnt man sich als Frau schon mal zu fragen, worum es diesem Mann in dieser Beziehung eigentlich geht: um mich als Menschen, oder darum seinen Samenstau abzulassen.
In meinem Fall spreche ich noch nichtmal von chronischer Unlust, oder wochen- und monatelanger Sexverweigerung.
Wir hatten normalerweise täglich Sex, manchmal sogar mehrmals am Tag. Dann hatte ich einen Tag mal keine Lust und da fing das Drama ja schon an, er führte sich auf wie ein Kind dem man seinen Lolli weggenommen hat...
In meinen Augen total kindisch und unsexy.
Ich denke ich bin so weit in meiner Kompromissbereitschaft, dass ich es wenigstens versuche, selbst wenn ich nicht viel Lust habe. Aber dann sollte er sich auch nicht daran stören, dass ich nicht abgehe wie Schmidts Katze... was er allerdings dann auch kritisiert.
Ich denke am Anfang einer Beziehung machen Frauen halt einfach häufig den Fehler, sich in ihrem Sexualverhalten oft unbewusst komplett den bedürfnissen des Mannes anzupassen. Sie sind halt weitaus fähiger, die Bedürfnisse eines anderen über ihre eigenen zu stellen, aus Rücksicht oder um diesen glücklich zu machen. Und wenn sich dann irgendwann mal langsam wieder ihr "Normalzustand" einstellt oder sie erschöpft sind, fühlt Mann sich wie aus dem Paradies gestoßen und anstatt sich da mal in den Partner einzufühlen, fängt das große Nörgeln an und Frau wird letztendlich verlassen, wenn sie die Beine nicht oft genug breit macht.
Ich denke so viele Männer befassen oder interessieren sich nicht einmal für die weiblichen Sexualität und Erregungskurve.
Können sich gar nicht vorstellen, wie es für einen weiblichen Körper überhaupt ist, ständig penetriert zu werden, dass das nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ein viel tiefgehender, stärkerer Prozess ist, ein starkes "Eindringen" ist, und das diese "Verletzlichkeit" die man seinem partner dabei in die Hände gibt, Einfühlungsvermögen und Zärtlichkeit benötigt. Männer sehen gar nicht, was die Frau ihnen da überhaupt gibt, nämlich Eintritt in ihren Körper, Macht, das ist ein großes geschenk das von den Männern nur allzu oft als selbstverständlich angesehen wird und missbraucht wird.
Ich denke ich bin mitterweile soweit in meiner Kompromissbereitschaft, dass er sich, wenn derzeit 2-3 Mal die Woche Sex ihm nicht ausreicht, er auch gerne woanders seinen "animalischen Trieb" ausleben kann.